Kontrafaktizität

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Kontrafaktizikät (Muss sein, oder?)

Beginnen muss sein,
Verlassen muss sein,
Essen muss sein,
Atmen muss sein.
Arbeit muss sein,
Lohn muss sein,
Geld muss sein,
Schluss muss sein.

Alle sagen, was hier sein soll muss und im Verdruss ist Schluss mit lus
tig, du fragst nach dem Ende und bist kräftig mit dabei.
Allerlei erkannt und doch zum Schleßen zu gebrannt das Kind,
sieh doch dort im Dunkel droht ein Irrer mit dem Mai.
Absolut und ohne Wut wird Wort für Wort von schlecht zu gut und
eingenetzt im letzten Fetzen der von Hoffnung blieb.
Schiffsmetaphern sinken schneller als es einem lieb sein kann, der Kahn
hebt ab, zum Abschied klingt ein kleines Frühlingslied.

Was muss, das muss nicht unbedingt geschehen,
Was muss, muss nicht, kann aber sein.
Kann aber sein, dass kann sein zu viel verspricht,
Kann sein, muss aber nicht.

Zwischen Grüßen und den Küssen hörst du noch den Hall von Schüssen.
Phrasenreich wird hier erklärt, warum die alle schießen müssen,
Manchmal muss man müssen wollen, manchmal muss man können sollen.
Manchmal muss man, manchmal nicht. Manchmal fliegt ein Stein ins Licht.
Sehen und gesehen werden, Runterholen, Träume erden,
Muss erschlägt im Überdruss den letzten Traum im Überfluss.
Muss und kann. Aus und an. Von Vornherein nur hintendran.
Müssen müssen, Boden küssen Bis kein Mensch mehr atmen kann

(Durchatmen)

Was muss, das muss nicht unbedingt geschehen,
Was muss, muss nicht, kann aber sein.
Kann aber sein, dass kann sein zu viel verspricht,
Kann sein, muss aber nicht.